Rettungskette - drücken | -|||||||
Thoraxkompression sofortiger Beginn nach Alarmierung |
Rettungskette
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Der Stillstand des Kreislaufs hat auch zur Folge, dass das Gehirn nicht mehr durchblutet wird. Der Sauerstoffmangel führt bereits nach 5-10 Sekunden zur Bewusstlosigkeit und zum Atemstillstand. Nach spätestens 5 Minuten tritt eine nicht wieder gut zu machende (irreversiblen) Hirnschädigung auf. Folglich gilt es, nach der Erkennung des Herz- Kreislaufstillstandes umgehend eine Alarmierung durchzuführen und parallel dazu sofort mit einer korrekt durchgeführten Herz - Druckmassage (Thoraxkompression) zu beginnen. Im Körper ist noch für einige Minuten genügend Sauerstoff vorhanden, sodass die Beatmung in den ersten Minuten nicht erforderlich ist. |
Bemerkung: Der Weltrekord im Anhalten der Atmung liegt bei über 10 (zehn!!) Minuten. Trotz "Anhaltens der Luft" schlägt das Herz weiter und funktioniert der Kreislauf und versorgt das Gehirn zumindest so ausreichend mit Sauerstoff, dass für einige Minuten keine Schädigung eintritt. Man kann sich also für mindestens 5 Minuten voll auf die sofortige und ausschließliche Thoraxkompression konzentrieren. Währenddessen wird von einer weiteren Person der Defibrillator (AED) herbei geholt Die Maßnahmen der Wiederbelbung unbedingt durchgängig fortführen, bis erfolgreich defibrilliert und/oder die Rettungskräfte bereit sind für die Übernahme Die Herz-Druckmassage hat absoluten Vorrang vor der Beatmung |
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Wie wird die Herz - Druck - Massage durchgeführt? |
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Diskussionspunkt Beatmung | |||||||
Das Thema Beatmung bleibt ein wichtiger Diskussionspunkt. In den Reanimationsleitlinien von 2010 wird der sofort eingleiteten und konsequent durchgeführten Thoraxkompression die höchste Priorität eingeräumt. Zu den Leitlinien wurden und werden immer noch viele Kommentare und Interviews von Fachleuten in den diversen Fachzeitschriften speziell zum Thema Beatmung veröffentlicht. In diesen Stellungnahmen kommt überwiegend die Meinung zum Tragen, dass bei der Laienreanimation die Beatmung zumindest in den ersten Minuten (5-10 Minuten) absolut nachrangig ist. |
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siehe auch in der Fachzeitschrift Cardiovasc 2008/7-8: Gespräch mit Prof. H. Klein, Idar-Oberstein | |||||||
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