Rettungskette - Defibrillation

Defibrillation

AED (Automatischer Externer Defibrillator)

Rettungskette
EKG Aufzeichnung von einem Patienten beim Auftreten von Kammerflimmern.

Die ersten 9 Aktionen sind noch einigermaßen geordnet, dann plötzlich auftreten von Kammerflimmern (Herzflimmern). Schon nach wenigen Sekunden Auftreten des Herzkreislaufstillstandes mit den typischen Symptomen: 

Symptome:

  • Bewusstlosigkeit
  • nicht normale Atmung (schnappende oder fehlende Atmung)
  • Spannungsverlust der Muskulatur
 

Nach der Erkennung der Notsituation und Alarmierung sofortiger Beginn mit der Herz-Druckmassage. Dadurch kann ein Notkreislauf über viele Minuten aufrechterhalten werden, der die ausreichende Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff sicherstellt.

Nun heißt es warten bis die Rettungssanitäter und der Notarzt kommen. Diese Profis haben einen Defibrillator dabei. Diese Profis werden den oder die Laien (vielleicht Sie!) zunächst bei der Herzdruckmassage ablösen und die Vorbereitungen zur Durchführung der Defibrillation treffen.

Die Schockabgabe kann dann nach 1-2 Minuten erfolgen. Durch die von Laien durchgeführte Thoraxkompression kann nicht nur der Hirnschaden vermieden werden sondern es sind auch die Bedingungen zur Beseitigung des Kammerflimmerns verbessert.

Seit einiger Zeit ist die Anwendung eines Defibrillator deutlich vereinfacht worden und somit auch den geschulten Laien möglich.

Im Falle eines Herz-Kreislaufstillstandes musste vor Anwendung des Defi der Notarzt oder der Arzt auf der Intensivstation immer zuerst die Diagnose der Herz-Rhythmusstörung stellen. Eine allgemeine Anwendung durch geschulte Laien war dadurch nicht möglich. Die Industrie hat nun Geräte entwickelt, die das Kammerflimmern mit einer extrem hohen Zuverlässigkeit automatisch erkennen können und dann den Anwender zur Abgabe des Schocks auffordern. Diese Geräte werden AED´s genannt - Automatischer Externer Defibrillator. Erst die Entwicklung dieser AED´s hat die weite Verbreitung von Defibrillatoren ermöglicht.

 

Wo findet sich ein Defibrillator (Kurzform "Defi", das halbautomatische Gerät wird AED bezeichnet)?

  • Jedes Rettungsfahrzeug der Roten Kreuzes
  • Im Einsatzfahrzeug des Notarztes
  • Helfer vor Ort
  • Im Fahrzeug der Helfer vor Ort in Weiler im Allgäu
  • In verschiedenen Arztpraxen und Apotheken
  • Im Kaufmarkt/Intersport und der Sparkasse in Lindenberg
  • Im Wertstoffhof in Weihers
  • In größeren Firmen
  • Bei den Feuerwehren
  • Bei größeren Menschenansammlungen - hoher Publikumsverkehr: Flughäfen, innerstädtisch
  • Natürlich auch in der Rotkreuzklinik in Lindenberg.

Siehe Projekt Frühdefibrillation in der Rotkreuzklinik in Lindenberg

Beispiel

  • Ein 80 jähriger Mann bricht in Anwesenheit der Tochter und des Schwiegersohnes plötzlich bewusstlos zusammen
  • Die Schwiegertochter, die einer unserer Schulungen beiwohnte, sagte ihrem Mann, wie die Thoraxkompression durchzuführen sei
  • sie selbst alarmierte die Rettungskräfte
  • ein "Helfer vor Ort" (HVO in Weiler im Allgäu), ausgerüstet  mit einem AED, konnte eine erfolgreiche Defibrillation durchführen

Die Gesamtzeit, über die Flimmern bestanden hat und die erfolgreich mit Herzdruckmassage überbrückt wurde, betrug mindestens 12 Minuten. Der Patient überlebt ohne Schaden.

   

Projekt "Frühdefibrillation" in der Rotkreuzklinik in Lindenberg

 

Wie in jedem Krankenhaus findet sich im EKG, in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und im OP ein Defibrillator. Dies ist seit vielen Jahren in allen Krankenhäusern eine Selbstverständlichkeit. Die Pflegekräfte und alle Ärzte sind mit der Anwendung des Defi bestens vertraut. Für Notfälle, die auf den allgemeinen Stationen oder in allgemeinen Bereich wie die Pforte aufgetreten sind, gab und gibt es das Reanimationsteam, welches bei Herzalarm Tag und Nacht zum Einsatz kommt.

Im Frühjahr 2007 wurden im Krankenhaus weitere 5 Defibrillatoren (AED´s) angeschafft und zentral und für jeden Mitarbeiter zugänglich auf allen Stockwerken aufgehängt. Maximaler Weg zum Defibrillator 40 Meter!

 

Des weiteren wurden alle Mitarbeiter (medizinisches und nichtmedizinisches Personal - ca. 200 Personen) in der Herz-Lungenwiederbelebung und in der Anwendung des AED geschult, mit Auffrischungsübungen 2-3x jährlich.

Mittlerweile dauert es im Durchschnitt von der Alarmierung bis zur Schockabgabe noch ca. 1,5 Minuten. Dies sind Zeiten, wie sie seit kurzem international gefordert werden.

Lifepak©

AED der Firma Medtronic

Das Gerät ist aufgeklappt, einsatzbereit.

In der oberen Klappe befinden sich die Klebeelektroden, in der unteren Hälfte die Elektronik. Im schwarzen Beutel befinden sich Dinge wie Schere, Maske zur Beatmung, Handschuhe, Rasierer, Alkoholtupfer

 

 
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