Rotkreuzklinik Lindenberg  - Schnelle Hilfe bei Herzstillstand
Zertifikat als erste "Herz-Sichere-Klinik" in Süddeutschland
   
     

Die Rotkreuzklinik Lindenberg hat als erste Süddeutsche Klinik die Zertifizierung zur "Herz-sicheren-Klinik" erhalten. Dazu hat das Haus ein ausgeklügeltes Notfallsystem eingeführt, das bei Patienten, die in der Klinik einen plötzlichen Herzstillstand erleiden, schnell reagieren kann.

 

Die entscheidenden Elemente sind.

  1. Erkennen eines Herzkreislaufstillstandes
  2. Alarmieren - Benachrichtigung von Mitarbeitern
  3. Einsatz des AED, Defibrillation
  4. Thoraxkompression, Beatmung
  5. Fortführung der Reanimation durch das REA Team

Details:

zu 1 und 2: Alle Mitarbeiter der Klinik (ca. 200), seien es Pflegekräfte oder Ärzte, Techniker oder Mitarbeiter der Verwaltung sind geschult im Erkennen eines Herzkreislaufstillstandes. 1x jährlich wird dieses Wissen in Theorie und Praxis aufgefrischt.
Nach dem Erkennen der Notsituation wird der nächste erreichbare Mitarbeiter alarmiert, der dann seinerseits über eine Telefonschleife das Reanimationsteam mit Ärzten und Pflegekräften alarmiert.
zu 3: Auf jedem Stockwerk hängt an der jeweils gleichen, gut gekennzeichneten Stelle ein AED (automatischer externer Defibrillator). Der erste Mitarbeiter eilt mit einem AED zurück zum Patienten, klebt die Elektroden auf die Brust und wartet auf das Ergebnis der automatischen Analyse des AED. Falls Kammerflimmern vorliegt, ordnet die Stimme aus dem AED automatisch die Defibrillation durch Drücken eines Knopfes an.
Die kürzesten Zeiten vom Erkennen bis zur Schockabgabe liegen im Rotkreuzkrankenhaus bei 90 Sekunden. International wird eine Zeit von unter 180 sec = 3 Minuten gefordert.

Nach der Defibrillation wird sofort mit der Thoraxkompression und später auch mit der Beatmung begonnen.

 

 

Im günstigsten Fall ist stellt sich bei dem Patienten wieder eine ordentliche Kreislaufsituation ein und die Wiederbelebungsmaßnahmen können beendet werden.

zu 4 und 5: Falls die Reanimation nicht schnell zu einem Erfolg führt, kommt das alarmierte Reanimationsteam (REA Team) zum Einsatz. Mit erweiterten Maßnahmen versuchen speziell geschulte ärztliche und pflegerische Mitarbeiter den Herzkreislaufstillstand zu beheben.

Seit einigen Monaten ist in der Rotkreuzklinik eine mechanische Kompressionshilfe (Lucas) verfügbar. Dieses durch Druckluft angetriebene Gerät führt eine optimale Thoraxkompression durch mit einer Frequenz von 100/min und einer definierten Eindrücktiefe. Durch den frühen Einsatz dieses Gerätes werden die Mitarbeiter entlastet und haben die Hände frei für andere Tätigkeiten. Unsere Erfahrungen mit dieser Kompressionshilfe sind erfreulich gut.

AED, Lifepak 1000 Lucas
Lucas