Vorbeugung von Erkrankungen des Herzens und des Kreislauf

Medizinische Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten

     

Bei jungen Menschen sind Herzkreislauferkrankungen selten.Trotzdem gibt es immer wieder mal Fälle von "Plötzlichem Hertod", der sowohl unter Ruhebedingungen als auch unter sportlicher Belastung auftreten kann. Ursache ist dann nicht selten eine sogenannte Ionenkanalerkrankung des Herzens oder eine Kardiomoyopathie. Beide Erkrankungen sind im Vorfeld häufig nicht bekannt, könnten aber durch eine sportärztliche / kardiologische Untersuchung entdeckt werden. Es könnten dann vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden.

 

Der steigende Wohlstand stellt aber für viele Mitgleider unserer Gesellschaft eine schleichende, große Gefahr dar. Vergesellschaftet mit diesem Wohlstand findet sich immer häufiger ein zum Teil massives Übergewicht schon bei Kindern und Jugendlichen, dieses Übergewicht ist zunehmend vergesellschaftet mit einem Typ II Diabetes mellitus. Parallel dazu entwickelt sich schon bei jungen Menschen eine schleichende Erhöhung der Blutdruckwerte (Hypertonie).

Die Kombination aus Übergewicht, Diabetes mellitus und Hypertonie wird auch Metabolisches Syndrom genannt. Erschwerend kommt hinzu, dass die körperliche Aktivität in unserer heutigen Zeit allgemein und insbesondere bei schon übergewichtigen Menschen abnimmt. Dies führt zu einer weiteren Gewichtszunahme, Verschlechterung der Stoffwechselsituation und der Blutdrucksituation.  

Ärztliche Untersuchung:

Diese medizinische Untersuchung besteht aus Anamnese, Ruhe EKG, Belastungs EKG, einer Ultraschalluntersuchung des Herzen und evtl. der Halsschlagader, evtl. auch Lanzeit EKG (24 Stunden). Auch Laboruntersuchungen von Blut und Urin können dazu gehören.

     
Was sind die Risiken für das Auftreten des "Plötzlichen Herztods"?    

Bei den Menschen im mittleren und höheren Lebensalter liegt häufig eine Erkrankung der Herzkranzgefäße und/oder ein Herzmuskelschaden zu Grunde. Die Risiken für die Entwicklung einer Arteriosklerose und die Entwicklung einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sind allgemein bekannt. Vorrangig sind dies:

Beim Eintreten des "Plötzlichen Herztods" sind diese Faktoren häufig nicht bekannt, werden oder wurden bislang nicht beachtet oder unzureichend behandelt.

 
  • Zigarettenrauchen
  • Hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • Fettstoffwechselstörung
  • Mangelnde körperliche Aktivität
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Übergewicht
  • Psychosozialer Stress (=Stress am Arbeitsplatz, in der Partnerschaft, finanzielle Probleme, alle anhaltenden, ungelösten Probleme, die psychisch belasten)
  • Familiäre Belastung (Veranlagung) für die Entwicklung einer Arteriosklerose, Herzinfarkt
     
Vom "Plötzlichen Herztod" können aber auch jüngere Menschen und Jugendliche betroffen sein. In diesen Fällen können obige Faktoren oder aber angeborene Erkrankungen des Herzens zu Grunde liegen:  
  • Krankhafte Wandverdickung des Herzens (Hypertrophe Kardiomyopathie)
  • Herzschwäche nach Entzündung oder unbekannter Ursache (Dilatative Kardiomyopathie)
  • Ionenkanalerkrankungen (Angeborene Neigung zu Herzrhythmusstörungen)
    Brugada Syndrom, Long QT Syndrom, Arrhythmogener rechter Ventrikel, Syndrom der frühen Repolarisation
    (Early Repolarisation)
  • Anomalien der Herzkranzgefäße
  • Andere seltene Ursachen
     

Diese aufgeführten Krankheiten und Anomalien können vor allem unter körperlicher Belastung zum "Plötzlichen Herztod" führen. Dies soll aber keinesfalls ein Argument gegen die sportliche Betätigung sein. Man sollte sich allerdings Gedanken zum Thema Vorbeugung machen.

 

Jung und Alt ziehen gleichermaßen einen großen gesundheitlichen Nutzen aus einer 

  • kalorienbewussten Lebensweise
  • qualitativ gesunden Kost ("mediterrane Kost")
  • regelmäßigen körperlichen Betätigung
  • Rauchen ist out!